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Di Chuzpenics 

(Besprechung: Gus)

Di Chuzpenics - bejmelech

Ist die 2. CD der Gruppe. Die erste “Chuzpe” ist leider vergriffen.

Aufgenommen live am 21.-23.7.2000 in Berlin

Kontakt:
Christine von Bülow (Tel: 0431-1490306)
Daniel Weiss (Tel.: 04320-581886)

Homepage: www.gaarden.net/chuzpenics/

 

Die Besetzung:
Martin W. Luth (Gesang)
Bieni Lempelius (Geige, Klarinette, Gesang)
Daniel Weiss (Querflöte, Gesang)
Christine von Bülow (Oboe, Englischhorn, Gesang)
Martin „Quetsche“ Worlitzsch (Accordeon)
Kai Krügel (Kontrabass, Gesang)


Lieder:

  1. Di grine Kuzine (3.28)
  2. Kolomejke (2.56)
  3. Scherele (3.26)
  4. Belz (4.00)
  5. Oj mame (2.21)
  6. Oj dortn (3.27)
  7. Tswejter walts (2.23)
  8. Diregelt (2.27)
  9. Schtil, di nacht (2.54)
  10. Intro (2.08)
  11. Hejsser bulgar (3.31)
  12. Sog nit kejnmol (2.09)
  13. Schnirele Perele (5.23)
  14. Ssimches Tojre (3.08)
  15. Rebe Elimelech (3.47)
  16. David melech (3.03)
  17. Finf-un-tswantsiger (3.20)

 

Kommentar zu einzelnen Stücken:
 

Di grine Kuzine unspektakulätes Arrangement;

Belz bekannt geworden ist das Stück durch die Barry Sisters in einer schmalzigen Version passend zum Text (Sehnsucht...). Mandi Patinkin setzte dem noch einen drauf. Di Chuzpenics versuchen es möglichst ohne Schmalz zu spielen. Vielleicht hat es mit Hörgewohnheiten zu tun, aber mir kommt es vor wie ein Kuchen ohne Rosinen.

Sog nit kejnmol nur Gesang und Bass – sehr schön.

Schnirele Perele gerade dieses Stück hört man die letzte Zeit von vielen Gruppen. Bekannt gemacht haben es die Klezmatics .

Ssimches Tojre zum einschlafen.

Rebe Elimelech Ich weigere mich! Eines meiner Anti-Stücke.

Fazit:
Das Repertoire reicht von jüdischen Gassenhauern („Diregelt“, „Di grine Kuzine“) über allbekannte Klassiker („Hejsser bulgar“, „Kolomejke“) bis zu weniger bekannten Stücken („Schtil, di nacht“).
Accordeon und Oboe gefallen mir, mit Martin W. Luth’s Gesang komme ich hingegen überhaupt nicht zurecht.
Von der Tonqualität  sind die live-Aufnahmen einwandtfrei, die liner notes enthalten Texte zu allen Liedern.
Also: Unspektakulärer deutscher Mainstream-Klezmer (mit viel Ojojoj) der sicherlich gut auf Konzerten und Festivals ankommt. Nicht mehr - aber auch nicht weniger.

Bewertung:
 
Interpretation
 Virtuosität
 Spielfreude
 Aufmachung

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