Die Jungs blätterten nach ein paar Stücken
in ihren Notenblättern bis diese irgendwann
auf dem Boden landeten. Ich glaube, es
hat ihnen niemand übel genommen, im Gegenteil.
Die sehr junge Gruppe bot erstklassige
Stücke und David Orlowsky ist ein junger
Genie an der Klarinette. Trotzt einiger
Patzer, die die Gruppe souverain überging,
spielten sie ihr Programm aus einer Mischung
neuer Lieder und Auszügen ihrer CD
„Lark“ .
In dem Stück „Dance of Joy“ hatte David
keine Lust mehr so schnell weiterzuspielen,
und hörte einfach auf. Er stand da und
wartete, bis der Bass und die Gitarre
den Rhythmus änderten. Niemand wußte zuerst,
warum er nur noch dastand und zusah. Es
dauerte dann so ca. 2 Minuten bis Florian
und Jo merkten, daß sie langsamer spielen
sollten. Während dieser zwei Minuten haben
sie dann einfach ohne Klarinette weitergespielt.
Ansonsten einige Eigenkompositionen von
Florian und David, wobei ein Stück von
Florian schon eher etwas einschläfernd
war. Dafür hatte er sich anschließen an
das Stück sofort beim Publikum gerechtfertigt.
Viele schnelle und viele langsame Stücke,
bekannte und unbekannte – ein sehr lustiges
Konzert, eine Mischung aus Professionalität
und Spaß. Knappe Erklärungen zu den Stücken,
die aber ausreichten. Das Publikum war
begeistert und als dann um 22:00 Uhr die
letzten beiden Zugaben gespielt wurden,
ging die Veranstaltung fließend in ein
fröhliches Beisammensein bei Wein, Sekt
und Brezeln über. Hierzu wurde der Rittersaal
in Rekordgeschwindigkeit geräumt und eine
mobile Bar aufgebaut.
Das Konzert war sowohl für die Musiker
als auch für die Zuhörer ein großer Erfolg.
Ich habe mich anschließend noch lange
mit den Drei unterhalten und werde sie
sicherlich wieder besuchen. Mitte März
nehmen sie ihre neue CD in der Stadtkirche
in Böblingen auf. Man kann sich bei den
Klezmorim in eine e-mail Liste eintragen
und bekommt dann eine Nachricht, wann
und wo das nächste Konzert ist. Es lohnt
sich.
|