Kommentar zu einzelnen
Stücken:
Wub Wub schöne ruhige Einführungs-Eigenkomposition.
Hat was.
Shpil zshe mir a Lidele in Jiddish
hört sich an wie die Gebrauchsanweisung für
die CD: Klezmer spiel mir ein Lied, weißt doch
was ich will...” usw. Dieses an sich schon schreckliche
Stück muss doch nicht sein. Auch wenn sich die
Gruppe Mühe gegeben hat mit einer (jazzigen)
Interpretation.
Zemer Atik° Sherele Klezmer-Standard
im ersten Teil durchschnittlich gespielt. Im
zweiten Teil gewinnt das Stück stark.
Largo rosso con fuego schon
wie das Lied zuvor ein Großteil jazzig angehauchte
Interpretation. Ganz unterhaltsam ohne tiefere
Spuren zu hinterlassen.
Freilekhs fun L.A. nur allzu
bekanntes Stück (Klezmatics). Die eigenwillige,
rhythmische und live-wirkende Interpretation
der Zwetschgen mit starkem Gewicht auf Bläsern.
Gefällt mir ausgesprochen gut! Viel Experiment
und Spielerei ist hier zu hören und das ist
Klasse. Nach meinem Geschmack!
Virag Virag Lagerfeuer-Klezmer
zum Mitsummen.
Zwetschgn Freilach eingestreute
Tango-Rhythmen lockern das Stück auf. Ein gutes
Lied.
Drei Wanderer deutsche Liedermachertradition
a la Zupfgeigenhansel.
4 Zwetschgn und 1 Pflaume Titellied.
Nirgendl gefühlsduseliger Schmarrn.
Fonky Freilach typisches Zwetschgendatschi-Stück.
Fazit:
Sehr unterschiedliche Stücke mit stark
schwankender Qualität. Die Gruppe hat ein paar
Höhepunkte und konnte sich auch im Vergleich
zu Ihrer ersten Veröffentlichung Klezmer power
gelegentlich verbessern. Auch wenn die Gruppe
inzwischen etwas musikalisch erwachsener geworden
ist, so fehlt noch ein ganzes Stück zu einer
international ernst zu nehmenden Formation.
Bewertung:
Interpretation
Virtuosität
Spielfreude
Aufmachung
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