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Abgeschickt von thomas am 30 April, 2002 um 12:45:09:

Ich möchte hiermit dem "Leser" mitteilen (Schade, daß er keinen Namen genannt hat), dass die Forderung nach Sachlichkeit auch möglichst sachlich gestaltet sein sollte.
Trotzdem muß ich ihm ein wenig den Rücken stärken.
Seine Kritik ist durchaus berechtigt.
Von einer Cd-Besprechung erwarte ich lediglich Informationen über die CD. Über Musiker, Besetzung, den Stil, musikalische Einflüsse, Arrangements, Stückauswahl, wie die Musiker ihre Instrumente beherrschen, Einfallsreichtum, Originalität, natürlich auch Aufnahmequalität, cover (wenn man will) usw.., ganz neutral und sachlich bewertet. Sätze wie: "...gefällt mir nicht." sind völlig überflüssig und interessieren glaube ich keinen. Wie wäre es denn, wenn der Tagesschausprecher zu jedem Bericht seine Meinung verkünden würde. Kritik kann natürlich nie absolut objektiv sein, aber sie kann konstruktiv sein. Und um konstruktive Kritik üben zu können, muß ein gewisses Maß an Sachverstand vorhanden sein. Und deshalb ist es schon interessant, zu wissen, wer sich denn erlaubt, Kritik zu üben, ob der Mensch weiß, wovon er spricht, ob er "nur" viele CDs gehört hat, ob er vielleicht auch selbst spielt und CDs macht. Ich glaube, das ist es, worauf "der Leser" hinaus will. Der Gedanke, daß BWLer nichts von Musik verstehen, wie Günther interpretiert hat, sollte der "Leser" natürlich nochmal überdenken (obwohl er das so nicht geschrieben hat).
Oft ist es auch einfach nur die unsachliche Formulierung, die dem Ganzen einen etwas überheblichen, fast arroganten Beigeschmack gibt. Wenn einer im Stil von Feidman oder Brandwein spielt, dann mag das ja erwähnt sein, aber bitte NUR das. Ob es mir dann gefällt oder nicht, möchte ich selbst entscheiden. Und eine andere persönliche Meinung interessiert mich an dieser Stelle überhaupt nicht, und sie ist da auch total fehlplatziert. Da gebe ich "dem Leser" recht.
Nochmal zum Beispiel Feidman, zu dessen fans ich mich jetzt auch nicht unbedingt zähle: Das was Feidmann macht, macht er perfekt. Ob es mir nun gefällt oder nicht, steht aber auf einem ganz anderen Blatt. Das nenne ich Objektivität. Die Frage ist: Ist es gut oder schlecht? und nicht: Gefällt es mir oder nicht? Ich glaube schon, dass man Kritik in dieser Richtung üben kann. Und wie auch Aron geschrieben hat, ist es kein Widerspruch, die Idee der CD-Besprechung gut zu finden, aber die Ausführung zu kritisieren.
Thomas


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