| daniel | Montag, den 04. Oktober, 2004 - 21:28
Guck dir mal Gus' Kommentar zu Giora Feidmans CD Clarinetango an (auf dieser site) - Aussage: diese beiden Musiken sind so konträr, daß es eine echte (musikalische) Verbindung nicht gibt. Scheint mir manchmal auch so, aber trotzdem gibt es natürlich viele Berührungspunkte. In Argentinien leben viele Juden, viele Tangomusiker in den 20 bis 40 Jahren waren Juden, aber sie haben halt Tango gespielt. Und auch wenn Giora Feidman heute Tango spielt, ist es eben Tango, und kein Klezmer und auch kein fusion von beiden. Aber es gibt durchaus jiddische Lieder im Tangorhythmus (Friling, Ikh hob dikh tsuvil lib, Jidish Tango etc.). Interessant ist auch, wenn auf Tanzveranstaltungen z.B. "Di Krenitse" von Chava Alberstein gespielt wird, und alle tanzen als wärs ein echter Tango-Vals. Oder sie tanzen Milonga auf einen Freylekh-Rhythmus. Wenn die Tangotänzer und die Musiker offener werden (und das entwickelt sich so), kommt diese Verbindung vielleicht doch noch zustande. Ich spiele selber im Duett, schau mal vorbei bei www.tangoyim.de. Da gibt´s auch eine CD, auch wir spielen hauptsächlich entweder - oder, versuchen aber doch, ab und zu die beiden genres unter einen Hut zu kriegen.
Gruß,
Daniel |