Das Album besteht aus 2 musikalisch und stimmungsmäßig
unterschiedlichen Teilen.
Der erste Teil wirkt in quasi Studioqualität
gut vorbereitet. Besonders gut gefällt
mir (wie schon bei den Austin
Klezmorim) die Stimme Rachel Rodes': Eine
warme, kräftige, tiefe, wunderbare Frauenstimme
(eindeutig eine meiner Lieblings-Klezmer Sängerinnen,
siehe Kad ja Podjoh na Benbasu). Sie
reißt sogar das kitschige Stück Di
Rebbe Elimelech einigermaßen raus.
Auch Ben Saffer auf der Klarinette ist hervorragend
(Odessa Bulgar).
Der 2. Teil spiegelt eine beschauliche Live-Umgebung
wieder, wirkt spontan und ausgelassen
(siehe auch das letzte Stück der CD).
Mir persönlich gefällt der erste Teil
besser, nicht nur weil Rachel hier mehr singt.
Fazit:
Ein sehr ausgewogenes Album mit vorwiegend klassisch
traditionellen Stücken, die aber schön
neu arrangiert und mit treffenden Nuancen versehen
wurden.
Die unverkrampfte Live-Athmosphäre kommt
auf der CD gut zur Geltung.
Kompliment an Mark Rubin! (Bei meinen Recherchen
hat sich nebenbei herausgestellt, daß
er bei einer meiner Lieblingsgruppen mitspielt,
den Butthole servers - welcher ein Zufall
und wie weit weg von Klezmer...)
Bewertung:
Interpretation
Virtuosität
Spielfreude
Aufmachung
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